Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Mühlbacher

muehlbacher.jpg

3.12.1948 geboren in Großgmain bei Salzburg. Vater Forstmeister, Mutter Volksschullehrerin, eine um 1 1/2 Jahre ältere Schwester.
1954 - 1958 Volksschule Großgmain
1958 - 1967 Realgymnasium Werkschulheim Felbertal, 6 Jahre in Mittersill im Pinzgau, die restlichen 3 Jahre in Ebenau bei Salzburg. Ich habe in dieser Schule mit großer Begeisterung das Tischlerhandwerk erlernt. Bedingt durch die Lage im Ober- Pinzgau waren Bergsteigen und Skifahren die bevorzugten Sportaktivitäten.
1967 - 1968 Bundesheer
1968 - 1974 Medizinstudium in Wien.
In den "Lehrzeiten" 3 Jahre lang Histologiedemonstrator, davon 1 Jahr auf offizieller Arbeitsstelle.
4 Semester Parallelstudium Psychologie
1969 - 1974 Cellostudium am Konservatorium der Stadt Wien bei Prof.
Matuschka.
Sept. 1973 Heirat mit Ilse Wascher, Studentin an der Hochschule für angewandte Kunst.
Seit 1.1.1975 Chirurg an der früheren I. Chirurgischen Universitätsklinik und jetzigen Universitätsklinik für Chirurgie. Breite chirurgische Ausbildung inklusive 1 Jahr Unfallchirurgie, Urologie und Intensivmedizin.
Seit 1977 in den Sommermonaten viele Urlaubsvertretungen.
1980 - 1982 Studienaufenthalt im Brigham & Womens Hospital in Boston mit dem Forschungsschwerpunkt "Veränderungen des Aminosäurestoffwechsels unter Stressbedingungen". Diese Zeit war sowohl akademisch-wissenschaftlich als auch persönlich und familiär - unser drittes Kind ist in Boston geboren - eine der schönsten Zeiten meiner Laufbahn.
1982 - 1985 Vervollständigung des chirurgischen Trainings bis zur "Chirurgischen Großjährigkeit"
1985 Habilitation für das Fach Chirurgie "Stressmatabolismus"
Seit 1983 mit zunehmender Intensität Beschäftigung mit Organtransplantation als Mitarbeiter von Prof. Dr. Franz Piza.
1985-1992 Oberarzt der Klinik mit besonderer Verantwortung für die Transplantation. Transplantation von Leber, Niere und Pankreas und parallel dazu Allgemeinchirurgie.
1986 Erster Transplantationskoordinator
Seit 1987 Zwei Transplantationskoordinatoren im Status eines Turnusarzt der Stadt Wien
Seit 1985 Vorstandsmitglied von Austrotransplant, von
1989 - 1992 Vorsitzender von Austrotransplant
1990 Leitung des Transplantationszentrums Wien
Seit 1992 Vorsitzender des Transplantationsbeirates im Österreichischen Bundesinstitut für Gesundheitswesen, seit
1993 Boardmitglied der Stiftung Eurotransplant in Leiden, Holland.
01.03.1992 Ernennung zum außerordentlichen Professor für Chirurgie mit besonderer Berücksichtigung der Transplantation.
Seit August 1993 Leiter der Klinischen Abteilung für Transplantation
Seit Mai 1994 Stellvertretender Vorstand der Universitätsklinik für Chirurgie.
Seit 1996 Vorstand der Univ Klinik für Chirurgie mit Wiederwahl 1999 für weitere 5 Jahre

2001 Ehrenmitglied der Ungarischen Chirurgischen Gesellschaft

2005 Vizepräsident der Stiftung Eurotransplant

2007 Honorarprofessor der Universität Laibach; seit 2007: Präsident von ESOT

Derzeitiger Status: glücklich verheiratet, 4 Kinder im Alter von 16 - 23 Jahren, vollzeitbeschäftigt im Allgemeinen Krankenhaus mit etwa 80 Stunden pro Woche. Hobbys in der Restzeit: Familie, Bergsteigen, Segeln und Musik.


Persönliche Bemerkungen:
Ich bin immer gerne in diese Schule gegangen und erinnere mich auch heute mit Freude an diese Zeit zurück: die Trias von Handwerk, Schule und Heim war so ausgewogen, dass ich niemals einen Druck von Seiten der Schule empfunden habe. Zudem hatte ich das Glück, einem unüblich hohen Prozentsatz an aussergewöhnlichen Persönlichkeiten im Lehrkörper exponiert gewesen zu sein. In Verbindung mit aussergewöhnlichen Persönlichkeiten von Mitschülern, auch über die Klassengemeinschaft hinweg, hat sich ein Sozialgefüge ergeben, das für mich sicher prägend war. Für die vielen lebenslangen Freundschaften bin ich auch heute noch dankbar.
Rückblickend sehe ich den wesentlichen Wert der handwerklichen Ausbildung darin, in einem akademischen Beruf eine Bodenbindung zu handwerklcher Tätigkeit zu haben und mit Unzulänglichkeiten und Fehlern, die sich zwangsläufig im Rahmen der handwerklichen Ausbildung bei der Herstellung von Werkstücken ergeben, leben zu lernen, auch ohne die Motivation und Freude an der Tätigkeit zu verlieren.

 

Stand: Juli 2012

Zurück