Neue Autorität - Stärke statt Macht - Lehrerfortbildung am Werkschulheim
Im Rahmen eines pädagogischen Tages, mit einem einführenden Vortrag und Workshops, setzten sich die Lehrerinnen und Lehrer des Werkschulheims Felbertal mit den Grundsätzen der „Neuen Autorität“ auseinander.
Der Psychologe und Trainer Mag. Stefan Ofner aus der Geschäftsleitung des „Institutes für Neue Autorität“ (www.neueautoritat.at) stellte den systemischen Ansatz dieser Methode vor, die für die Pädagogen/innen Strategien zur Durchsetzung ihrer Aufgaben beinhaltet.
Intensiv erörterten die Seminarteilnehmer/innen in welchen Bereichen des täglichen Schullebens eine Umsetzung vorteilhaft, wünschenswert und zielführend wäre. Das vorgestellte, Ross Greene entlehnte Körbemodell, das dazu dient Problemverhalten zu differenzieren, führte zu angeregten Diskussionen.
Die „Neue Autorität“ ist charakterisiert durch „7 Säulen“, die das Konzept der Notwendigkeit Autoritäten neu zu definieren beschreiben. - Als zentraler Begriff Präsenz statt Distanz; - Selbstkontrolle über die eigenen Handlungen zur Eskalationsvorbeugung; - ein die Hierarchie ersetzendes Unterstützungs-Netzwerk („Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind zu erziehen“); - Beharrlichkeit und gewaltloser Widerstand, mit überlegten Handlungen, geduldig und ohne Zeitdruck („Schmiede das Eisen, wenn es kalt ist“); - Gesten der Versöhnung zur Stärkung der Beziehung, die die wichtigste Ressource darstellt; - Wiedergutmachung als Alternative zu Strafen und Sanktionen; - Transparenz statt Immunisierung gegen Kritik.
Angedacht sind weitere Workshops, in denen konkrete und praxisnahe Handlungsmöglichkeiten für eine effektive psychologisch-pädagogische Arbeit an unserer Schule vorgestellt und erarbeitet werden.
Direktor Heinz Edenhofner