Exkursion nach Mauthausen und Gusen

Nach zweimaliger Verschiebung konnte heuer am 06. Mai die Exkursion nach Mauthausen für unsere beiden nunmehr 8. Klassen stattfinden.

Auf der Hinfahrt hielten wir beim Memorial in Gusen und wurden durch die sehr berührende Ausstellung und die Besichtigung des ehemaligen Krematoriums unversehens mit den unvorstellbaren Auswüchsen einer menschenverachtenden Denkweise konfrontiert.

In Mauthausen selbst wurden wir von zwei Guides erwartet, die uns gute zwei Stunden (und diese Zeit war definitiv zu kurz) durch diese steingewordene Machtdemonstration des Nationalsozialismus führten.

Beide Guides wurden von den Schülern und Schülerinnen sehr gelobt, weil sie uns die Geschichte dieser Konzentrationslager nicht allein von den Fakten her nähergebracht haben, sondern auch von der menschlichen Seite der Opfer, der Täter und der Zuseher. Wie dachten die Täter, dass sie in Anbetracht des unerträglichen Leids der KZ-Insassen imstande waren, in Mauthausen Feste zu feiern …

Am Beispiel des Fußballplatzes, wo Spiele zwischen den SS-Leuten und Mannschaften aus der Umgebung ausgetragen wurden, bekamen wir die Frage gestellt, ob es aus unserer Sicht einen Unterschied machen würde, wenn man etwa als ein Bewohner der Umgebung ein solches Spiel als Zuseher besucht oder nicht …

Wir waren uns am Ende einig, dass es bei diesem Weg durch das Konzentrationslager nicht nur um das Denken und Handeln der damals lebenden Menschen ging, sondern auch um unser Denken und Handeln heute.

Die zwei großen Lichtblicke des Tages waren das ehrliche Interesse und die konstruktiven Fragen und Gedanken unserer Schülerinnen und Schüler, sowie die Begleitung von Herrn Mag. Reini Bär!

Eva-Maria Koblitz

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