Exkursionen zum Gericht und ins Gefängnis
Wie funktioniert die Justiz in Österreich? Diese Frage und noch viel mehr konnten die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen bei einer Exkursion ins Landesgericht Salzburg und zur Justizvollzugsanstalt Puch/Urstein vor Kurzem kennenlernen. In Salzburg angekommen, wurden die SchülerInnen von einem Richter über die Arbeitsweise der Gerichte aufgeklärt und konnten sich eine Verhandlung anschauen. Der Richter und auch die Staatsanwältin gingen auf alle Fragen, die sich nach dem Prozess ergaben, ein und erklärten das Zustandekommen der Urteile. Sehr stark wurde betont, dass das Gericht im Namen der Republik urteile und das Gericht unabhängig sei. Viele SchülerInnen hatten danach den Eindruck, dass diese Verfahren sehr fair abgelaufen sind und die in einer Demokratie maßgeblichen Grundwerte wie Freiheit, Sicherheit, Fairness und Chancengleichheit gewahrt wurden, die ein friedliches, sicheres und sozial gerechtes Zusammenleben in Österreich sicherstellen.
Die Umstände in der Justizvollzugsanstalt, in welcher Menschen, die dieses Zusammenleben gefährden und deshalb eine Freiheitsstrafe bekommen haben, konnten sich die SchülerInnen in der JVA Puch/Urstein ansehen. Obwohl den Strafgefangenen ihre Freiheit genommen wurde, waren einige anfangs doch erstaunt, dass die Häftlinge in verschiedenen Berufen "hinter Gittern" arbeiten dürfen und bei guter Führung sogar schon während des Gefängnisaufenthaltes in Firmen aufgenommen werden. Natürlich wurden auch düstere Anekdoten erläutert, die verdeutlichen, dass man nur sehr ungern im Strafvollzug landet, aber auch wie schwer und umfangreich die Arbeit als Vollzugsbeamter sein kann. Letztlich durfte eine Klasse in einem Rollenspiel einen wütenden Häftling in der Zelle überwältigen.
Ein sehr lehrreicher Tag mit vielen Eindrücken, wie Justitia in Österreich ihrer Aufgabe gerecht wird!